FAQ der Recruiter – So rockst Du jedes Vorstellungsgespräch

Der Termin für das langersehnte Vorstellungsgespräch steht und nicht nur die Vorfreude, sondern auch die Aufregung steigt. Wie bereite ich mich am besten vor? Was wird der Recruiter oder Personaler wohl fragen? Was, wenn mir spontan keine gute Antwort einfällt? Kein Problem! Mit diesem Guide macht Ihr in jedem Vorstellungsgespräch eine gute Figur und beantwortet selbst knifflige oder seltene Fragen problemlos.

Auch wenn sich jedes Vorstellungsgespräch anders gestaltet, weil natürlich auch jeder Mensch unterschiedlich ist, gibt es doch die ein oder andere Frage, die in fast jedem Vorstellungsgespräch auftritt. Wenn man das vorher weiß, kann man sich vorab schon mal auf die wichtigsten Fragen vorbereiten und sich Antworten zurechtlegen. So wird man dann nicht eiskalt erwischt und beschäftigt sich mit den Fragen zum ersten Mal im Vorstellungsgespräch selbst. Am besten übt man die Fragen vorab schon mal mit einem Freund, damit man flüssig reagieren kann. Vermeiden sollte man das Auswendiglernen von Phrasen oder zurechtgelegten Sätzen. Sonst kann man schnell aus der Bahn geworfen werden, wenn der Recruiter einen unterbricht oder eine Zwischenfrage stellt. Am wichtigsten ist natürlich, dass man sich nicht verstellt. Hier kommen die FAQ der Recruiter:

  1. Erzählen Sie ein bisschen was über sich selbst.

Bei dieser Frage sollte man am besten nicht lediglich stumpf den Lebenslauf runterrattern. Den hat der Recruiter bestenfalls gelesen und verinnerlicht. Hier habt Ihr die Chance, ein bisschen mehr zu Euren Beweggründen oder Eurem generellen Karriereweg zu erzählen. Auch interessante oder witzige Fakten über euch selbst können je nach Branche gut ankommen.

  1. Was wissen Sie über uns? Warum haben Sie sich ausgerechnet bei uns beworben?

Hier wird geprüft, ob Ihr Euch mit der Firma schon beschäftigt habt und wie es um Eure Motivation steht. Falls euch diese Frage doch mal kalt erwischt, versucht am besten euch an ein paar Sachen aus der Stellenanzeige zu erinnern. Das ist immer noch besser als „keine Ahnung“ zu sagen. Idealerweise habt ihr euch natürlich vorher über die Firmenwebsite oder Presse über die Firma informiert.

  1. Was sind Ihre größten Schwächen? Was war Ihr größter Fehltritt?

Diese Fragen werden heutzutage nur noch selten gestellt, waren früher aber der Renner. Falls man doch einmal auf diese Frage stößt, gilt es Ruhe zu bewahren und ganz entspannt zu antworten.  Am besten sucht man sich eine weniger schwerwiegende Schwäche oder einen kleinen Fehler raus und beschreibt wie man damit umgeht und dass man bereits durch verschiedene Strategien daran arbeitet. Gravierende Schwächen oder das inzwischen schon platte „Ich bin ein Perfektionist.“ sollte man hier eher nicht nennen.

  1. Wie sehen Ihre Gehaltsvorstellungen aus?

Das Gehalt ist natürlich sowohl für den Bewerber als auch für den Arbeitgeber ein sehr wichtiges Thema. In den allermeisten Fällen hat der Personaler einen Gehaltsspielraum, in dem er Dir nach strategischen Gesichtspunkten etwas anbietet. Vorteilhaft ist es, wenn Du zuerst eine Zahl nennst, denn die bestimmt aus psychologischer Sicht den Rahmen und kann so auch ein höheres Gehalt erwirken. Wichtig ist natürlich, dass man nicht übertreibt und sich vorher über das marktübliche Gehalt informiert. Wenn man gar keine Ahnung hat, was man verdienen könnte, weil es zum Beispiel der erste Job in der Branche ist, kann man versuchen Sympathiepunkte zu bekommen, indem man sagt, dass man gerne die Lebenshaltungskosten damit decken möchte und einem insbesondere ein tolles Team (z.B.) wichtig ist. Den dann kommenden Vorschlag kann man dann ja immer noch hochverhandeln.

  1. Warum möchten Sie den Job / Arbeitgeber wechseln?

Eine knifflige Frage, bei der man sich die Antwort gut überlegen sollte. Vermeiden sollte man unbedingt wild über den ehemaligen Arbeitgeber zu lästern oder sich zu beschweren. Besser ist es, wenn man angibt, dass man sich in eine bestimmte Richtung weiterentwickeln möchte, diese bei dem alten Arbeitgeber leider nicht möglich ist und man in der Stellenausschreibung der neuen Firma darin eine ideale Chance sieht.

  1. Warum sind Sie der perfekte Kandidat für den Job?

Tja, warum also ist man perfekt für den Job? Hier kann man natürlich vieles erzählen. Man kann auf die Firmenkultur eingehen, in die man meint, gut hereinzupassen, man kann auch seine Hard oder Soft Skills nennen und mit der Stelle in Verbindung bringen oder man bringt seine hohe Motivation zum Ausdruck. Dass es den einen „perfekten“ Kandidaten (m/w/d) wahrscheinlich nicht oder nur extrem selten gibt, weiß der Recruiter auch. Manchmal kann diese Frage auch ein Test sein, um zu schauen wie intensiv man sich vorab mit der Stelle beschäftigt hat und ob man überhaupt weiß auf was man sich da beworben hat.

  1. Wie viele Smarties passen in einen Smart? Welche 5 Gegenstände nehmen Sie auf eine einsame Insel mit? Was für ein Tier sind Sie?

Brainteaser wie diese Fragen erfordern nicht die eine richtige Lösung, sondern zeigen Recruitern wie man sein logisches Denken anwendet und ob man auch in spontanen Kniffel-Situationen eine kreative Lösung entwickeln kann. Hier ist wichtig, dass man nicht einfach „Keine Ahnung“ sagt, sondern tatsächlich darüber nachdenkt und eine Lösung präsentiert, die einem schlüssig erscheint. Bei der Frage was man für ein Tier ist, wird gezielt versucht einzuschätzen was man für ein Mensch ist, da gewisse Tiere Eigenschaften mitbringen, die sich auch auf Menschen übertragen lassen. Vermeiden sollte man Tiere, die mit negativen Aspekten in Verbindung gebracht werden können: Faultier (faul), Schlange (falsch / hinterrücks), Hai (aggressiv). Wenn man eins dieser Tiere nimmt und trotzdem eine gute Erklärung bieten kann, die das ganze ins positive dreht, ist das natürlich trotzdem eine gute Wahl.  Auch hier ist also die Begründung wichtig.

  1. Was machen Sie so in Ihrer Freizeit?

Klingt harmlos und kann auch einfach nur Smalltalk sein, hat aber meistens so seine Hintergedanken. Mit den Freizeitaktivitäten versucht der Recruiter den Bewerber (m/w/d) besser kennenzulernen und dadurch einzuschätzen. Durch außergewöhnliche Hobbys kann man sich nicht nur von der Konkurrenz absetzen, sondern sendet auch aktiv ein Signal zur Persönlichkeit. Teamsportarten wie Fußball, Handball oder ähnliches können zeigen, dass man gut in einem Team arbeiten kann und sich führen lässt. Kampfsportarten, Fotografie oder Ballett können ein Zeichen für Geduld und Disziplin sein, während andere Einzelaktivitäten wie beispielsweise Schwimmen für Ausdauer und Ehrgeiz stehen können. Kreative Hobbys wie Malen kann ein Zeichen für Kreativität und Ausgeglichenheit sein. Achtung aber mit Hobbys wie „Lesen“. Auch wenn viele Leute Freude daran haben und dies durchaus zu den Hobbys zählen würden, wird man so leicht als Eigenbrötler abgestempelt.

Wenn man also ein außergewöhnliches Hobby oder spannende Interessen hat, kann man das gerne auch im Vorstellungsgespräch so erzählen. Je außergewöhnlicher, desto eher wird man tatsächlich auch im Gedächtnis behalten.

 

Noch Fragen? Dann immer her damit! Schreibt uns einfach eine Mail an info@fidenti-personal.de

 

Und jetzt könnt ihr ganz entspannt ins nächste Vorstellungsgespräch starten. Wir drücken euch die Daumen! Bis später, wir freuen uns auf einen dampfenden Kaffee und tolle Gespräche mit euch.