Ein Motivationsschreiben – Ist das sinnvoll oder kann das weg?

Heutzutage hört man viele Stimmen zu Motivationsschreiben und deren Sinnhaftigkeit. Die Deutsche Bahn erregte Aufsehen damit, indem sie das Motivationsschreiben „abschaffte“ und somit deutlich mehr Bewerbungen generieren konnte. Doch wollen Personaler wirklich kein Bewerbungsschreiben mehr oder ist es vielleicht doch ganz sinnvoll?

Hier unsere Tipps aus dem „wahren Leben“ eines Recruiters:

Überraschung – Ein Motivationsschreiben zeigt, dass man motiviert ist. Selbst wenn es nur optional ist oder als unwichtig angepriesen wird, kann man sich damit deutlich von seinen Mitbewerbern abheben und einen super Eindruck hinterlassen, wenn man es richtig anstellt. Wichtig ist hierbei vor allem, dass man kein generisches Motivationsschreiben sendet, das man vorher schon an 20 weitere Firmen gesendet hat.

Da man mit dem Lebenslauf kaum eine Chance hat seinen beruflichen Werdegang zu begründen und mit Details zu versehen und auch nur sehr schwierig seine persönliche Note einbringen kann, sollte man diese Chance mit dem Motivationsschreiben unbedingt nutzen. Wie schreibt man also ein vernünftiges Motivationsschreiben, das sich von der Konkurrenz abhebt? Das kann man ganz leicht unter Berücksichtigung dieser Punkte machen:

Das Design
Mit dem Design kann man sich offensichtlich schon auf den ersten Blick abheben. Von daher ist das für den ersten Eindruck schon mal eine gute Möglichkeit die Aufmerksamkeit des Personalers auf sich zu ziehen. Wichtig ist natürlich, dass der Inhalt dann nicht enttäuscht. Ein großartiges Design um ein langweiliges Standard-Schreiben, das aus dem Internet kopierte Phrasen enthält, macht dann leider keinen Sinn. Wie so oft, sollte man ein gutes Mittelmaß finden: Ein schickes, aber nicht übertriebenes Design, das auf den Kunden abgestimmt ist (für Banken z.B. elegant, für eine Werbeagentur peppig oder für ein IT-Unternehmen in Codes – hier kann man sich austoben) kombiniert mit einem pfiffigen Text.

Wo bewirbst Du Dich überhaupt?
Das ist einer der wichtigsten Punkte, um ein generisches in ein personalisiertes Anschreiben umzuwandeln. Am besten besuchst Du die Website der Firma, für die Du Dich interessierst und suchst Dir ein paar spannende Details raus. Die kannst Du dann in Dein Motivationsschreiben mit einflechten und erzählen, warum Dich diese Fakten noch mehr darin bestärken, Dich ausgerechnet bei dieser Firma zu bewerben.

Warum sollte man ausgerechnet Dich einstellen?
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Du ein bisschen für Dich selber Werbung machst. Hier sollte man es aber nicht übertreiben und sollte bei der Wahrheit bleiben. Idealerweise fasst Du Die geforderten Qualifikationen aus der Stellenausschreibung auf und nennst die Punkte, die auch auf Dich zutreffen und warum das so ist.

Bereit? Worauf wartest Du noch! Bewirb Dich noch heute für Deinen Traumjob! Mit diesen
Tipps kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Viel Erfolg wünscht,
Christin Otto

HR Managerin
Fidenti Personal