Euer Guide für das perfekte Xing und LinkedIn Profil

Dass die Berufsnetzwerke an immer größerer Bedeutung gewinnen ist allgemein bekannt. Während Xing eher im DACH-Bereich, also in Deutschland, Österreich und der Schweiz, genutzt wird, ist LinkedIn eher international ausgerichtet – gewinnt aber in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Ein gut gepflegtes Profil auf diesen Plattformen kann nicht nur einen guten Eindruck machen, wenn man bereits Bewerbungen abgeschickt hat und die Personaler einen vertiefenden Blick riskieren wollen. Nein, es gibt sogar die Möglichkeit, dass man gerade aufgrund des Profils einfach so angesprochen wird. Wenn ein Personaler nach einem bestimmten Bewerber sucht, wird oftmals auf die Berufsnetzwerke zurückgegriffen. Hier wird viel mit Keywords gesucht, daher ist es wichtig, dass man diese auch in sein Profil einbindet. Hier kommen einmal die wichtigsten Tipps aus der Sicht eines Recruiters.

 

Das Profilbild

Wir fangen direkt mit dem offensichtlichsten, aber auch wichtigstem Punkt an: dem Profilbild. Viele Profile ohne Foto werden oftmals für unbenutzt gehalten und aus diesem Grund manchmal sogar direkt aus der Suche ausgeschlossen. Bei einer spezifischen Suche tauchen die bilderlosen Profile meist auch als letztes auf. Ein Profilbild macht also einen großen Unterschied und kann signifikant die Ansprache beeinflussen. Da das Foto so wichtig ist, sollte es auch dementsprechend professionell aussehen. Ein Selfie mit Filter sollte man besser nicht verwenden. Es würde aber auch schon ein Foto reichen, das zwar mit einem Handy aufgenommen wurde, aber eine gute Qualität und einen neutralen Hintergrund hat. Ideal ist natürlich ein professionelles Foto bei einem Fotografen.

 

Die Vorstellung und Visitenkarte

Bei LinkedIn als ganzer Text möglich, bei Xing nur als kurzer „Status“ bzw. als angehängte Visitenkarte. Aber auch hier gilt: Je mehr Informationen ein Personaler finden kann, desto besser kann er sich einen Gesamteindruck verschaffen. Bei LinkedIn kann man so in die Vorstellung bereits einige Keywords einfließen lassen und sich kurz und knapp vorstellen. Hier sollte man sich auf die wichtigsten Fakten zu der eigenen Person und z.B. den Arbeitsstil beschränken. Das Ganze ist sozusagen wie ein unspezifisches Mini-Motivationsschreiben und ein bisschen Werbung für die eigene Person. Die Visitenkarte auf Xing sollte man immer mit den wichtigsten und aktuellsten Infos füttern, zum Beispiel der höchste Bildungsabschluss und die aktuelle Position. Auch der Wohnort ist hier gut angebracht, um Jobangebote zu bekommen, die ideal aufs Profil passen.

 

Der Lebenslauf

Der Kern des Profils und der wichtigste Inhalt, den der Personaler finden wird, sobald er auf dem Profil landet sind. Das sind die einzelnen Stationen der beruflichen Laufbahn. Hier sollte man darauf achten, dass man Monat und Jahr der einzelnen Beschäftigung angibt. Auch der Arbeitsort ist eine wichtige Information für einen Recruiter, da man so besser geografisch eingeschätzt werden kann. Hier spielen Themen wie die Pendelbereitschaft, der Arbeitsort oder die Flexibilität mit rein. Bei LinkedIn kann man den Arbeitsort in ein gesondertes Feld eintragen. Bei Xing kann man diese Information zum Beispiel in das Textfeld einpflegen.

Nun zum Herzstück des Lebenslaufes: Zu den einzelnen Stationen sollte man die genauen Aufgaben in Stichpunkten aufführen. Hier sollte man sich zwar auch kurzhalten, aber idealerweise versucht man trotzdem alle, selbst kleine, Tätigkeiten mit einzubinden. Dadurch wird nicht nur die Keyword-Suche verbessert – manchmal sucht ein Personaler nach einer bestimmten Tätigkeit, die man für den Job benötigt. So kann man selbst mit einer scheinbar unwichtigen Tätigkeit bei einem potenziellen Jobangebot punkten.

Auch wichtig bei der Gestaltung des Lebenslaufs ist es, die eigenen Erfolge ruhig mit aufzulisten. Hast Du etwas geschafft, was sonst keiner geschafft hat? Hast Du etwas in der Firma verändert, das nun immer noch so gemacht wird? Worauf bist du stolz? Eigentlich gibt es immer einen Erfolg, selbst wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Das spricht den potenziellen neue Arbeitgeber direkt an. Behalte hier immer im Hinterkopf: Welchen Mehrwert könnte ich einer potenziellen neuen Firma bieten? Ein bisschen Eigenwerbung ist also erlaubt. Wichtig ist aber natürlich ehrlich zu bleiben und nicht zu übertreiben – sonst wirkt man schnell nicht mehr vertrauenswürdig. Auch hier gilt es also wieder die goldene Mitte zu finden.

 

Kenntnisse / Ich biete

In dieser Sparte kann man noch einmal die wichtigsten Kenntnisse, die man vielleicht im Lebenslauf schon umschrieben hat, auflisten. Auch das vereinfacht die Keyword-Suche der Personaler und auch in den Google-Ergebnissen kann man so weiter nach oben rutschen. So wird das Profil automatisch attraktiver und kann eine größere Weitreiche erzielen.

 

Letzter Check

Stimmen alle Daten und Positionen? Habe ich eine Position vergessen, was zu einer Lücke im Lebenslauf führt? Und ganz wichtig: Sind alle grammatikalischen und Rechtschreibfehler korrigiert? Super. Alles andere wäre auch eher kontraproduktiv und sollte man um jeden Preis versuchen zu vermeiden. Auch die Aktualität des Profils sollte man immer aufrecht erhalten. Falls also eine neue berufliche Station dazukommt, sollte man dies im Lebenslauf und in der Visitenkarte ergänzen.

Und wenn Du kein Bewerber bist, sind diese Tipps trotzdem sehr wertvoll für Dich, denn auch Geschäftskunden oder -partner schauen sich gerne mal das Xing oder LinkedIn Profil an, um zu schauen mit wem sie denn da überhaupt zu tun haben. Hier kann ein gut gepflegtes Profil somit punkten und einen positiven Gesamteindruck erzeugen oder verstärken.

Alles roger? Dann kann´s ja losgehen! Viel Erfolg beim Optimieren. Falls noch Fragen oder Anregungen bleiben sollten, kann man mich ganz einfach per Mail erreichen.